Im Finale des 4. World-Curling-Tour-Turniers im Mixed Doubles in Geising waren am Sonntag die Favoriten unter sich: Titelverteidiger Daniil Goryachev, Vize-Weltmeister von 2018 aus Russland, musste sich dort jedoch mit seiner neuen Partnerin Daria Morozova knapp den ungarischen Zsolt Kiss und Dorottya Palancsa geschlagen geben. Die Ungarn gewannen das Endspiel im Gründelstadion mit 8:6. Es war der erste Turniererfolg für Kiss, der schon bei mehreren WCT-Cups in dem Altenberger Ortsteil teilgenommen hatte.

Platz drei ging an Therese Westman und Robin Ahlberg. Die Schweden waren nach einer souveränen Vorrunde und weiteren Erfolgen erst im Halbfinale an den später zweitplatzierten Russen gescheitert und siegten im Bronzeduell deutlich mit 11:3. Die EM-Dritten von 2018 aus Skandinavien bezwangen zuvor unter anderem im Viertelfinale die Mannschaft vom Gastgeber 1. SCV Geising mit 5:3.

Geisings Andy Büttner war zum ersten Mal mit seiner 17-jährigen Vereinskollegin Marlene Grieser angetreten. Das Team schaffte es als einziges von vier deutschen Duos in die Runde der besten acht Mannschaften.

In der Vorrunde wurden der erfahrene Liebstädter und die Geisingerin Zweiter mit einem Sieg und zwei Niederlagen. Sie hatten nach einem Gleichstand im direkten Vergleich mit einem niederländischen und einem slowakischen Team jedoch dank des besseren sogenannten Draw Shots die Oberhand behalten. Dieser wird stets vor den jeweiligen Partien gespielt.

In der Zwischenrunde gab es für die Lokalmatadoren eine Niederlage gegen ein italienisches Duo und einen Sieg im Sachsenderby gegen Andrea Fischer und Holger Langenau aus Chemnitz. Das bedeutete das Ticket für die K.o.-Runde am Sonntag. In den Platzierungsspielen unterlag das für dieses hochklassige Turnier eigens neu formierte Geisinger Team später aber einer russischen Mannschaft und wurde somit Siebter. Im Gründelstadion waren 16 Mannschaften aus neun Nationen an den Start gegangen.

„Wir haben uns gut geschlagen, im Viertelfinale sind wir gegen eine der Turniermitfavoriten ausgeschieden, der am Ende aber auch noch etwas Glück hatte“, erklärte Andy Büttner. Er sei zufrieden, die anderen Teams hätten Eis, Veranstaltung und Turnierorganisation ebenfalls gelobt. „Das war erneut ein großer Erfolg für die Stadt und unseren kleinen Verein.“

(skl/ Fotos: skl)